Vegan – Was ist das eigentlich?

Vegane Lebensmittel begegnen uns überall. Ja, auch dem Fleischesser unter uns! 😉 Aber was ich meine ist: überall prangt eine Aufschrift oder ein Logo mit einem Veganzeichen darauf.

Ich als Ernährungswissenschaftlerin weiß was es heißt, sich vegan zu ernähren. Aber nicht jedem geht das so. Schon allein, weil es so viele verschiedene und verwirrende Informationen aus allen Medienkanälen von wirklichen Experten und Möchte-Gern-Experten gibt. Gerne möchte ich versuchen etwas Struktur in dem Informationsdschungel und euch dabei den Lebensstil des Veganismus näher zu bringen.

Vegan ist die strikte Konsequenz des Vegetarismus. Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch und aus den daraus hergestellten Produkten – Sie essen kein totes Tier. Veganer gehen noch einen Schritt weiter. Sie verzichten auf alle tierischen Produkte, sowohl auf die von toten als auch von lebenden Tieren gewonnen Lebensmittel. Darunter fallen auch Eier, Milchprodukte und Honig.

Die Motive der Menschen, die sich entscheiden vegan zu essen, sind vielfältig. Viele geben ethische Gründe an, aber auch die Gesundheit und die Umwelt bzw. das Klima sind wichtige Beweggründe.

Bei vielen ist vegan nicht nur eine Entscheidung über die eigene Ernährung, sondern über das gesamte Verhalten. Deswegen wird oft von einem „veganen Lebensstil“ gesprochen. Es betrifft alle Bereiche des alltäglichen Lebens: Mode, Kosmetik oder sogar Musikinstrumente – also kein Leder, keine Tierversuche oder Sehnen und Haare!

Auch ich habe mich einmal eine kurze Zeit lang an der veganen Lebensweise ausprobiert. Aber für mich persönlich ist es nicht der ideale Weg. Trotzdem habe ich mir ein paar Sachen beibehalten und ich möchte gerne auch die unter euch unterstützen, die sich für eine vegane Lebensweise entscheiden!

Deswegen versuche ich mich derzeit an einigen veganen Gerichten und Backrezepten:

Veganes Kochen ist relativ leicht – mit frischen Zutaten!

Das Kochen fällt mir eigentlich recht leicht. Spaghetti aus 100 % Hartweizen mit reiner Gemüse- bzw. Tomatensoße ist ja schon ein veganes Gericht. Auch gibt es derzeit Fleischalternativen in Hülle und Fülle – von Saitan über Tofu bis Lupinen. Nicht alle Fleischersatzprodukte sind dabei vegan, aber doch zumindest vegetarisch, wodurch kein Tier getötet wurde.

Schwierig wird es, wenn man wirklich nur vegan essen möchte. Denn viele Produkte enthalten „versteckte“ tierische Zusätze: Eipulver, Milchpulver, Milchzucker, Honig oder Gelatine. Diese Produkte sind für den Laien noch gut zu erkennen, wenn er auf die Zutatenliste schaut. Aber es gibt noch mehr tierische Zusatzstoffe, die man nicht auf den ersten Blick erkennt. Hier sollen jedoch vegane Siegel und Label helfen – Sie zeigen uns Verbrauchern, dass Lebensmittel garantiert vegan sind und damit keinerlei tierische Zusätze enthalten (mehr dazu hier).

Einfach Rezepte „vegan umschreiben“?

Das Backen finde ich hingegen schwieriger. So ziemlich alle Rezepte, die ich kenne, haben tierische Lebensmittel als Bestandteil. Sei es nun Butter, Milch, Eier oder Gelatine. Klar, Butter kann man mit Margarine und Milch mit Sojadrink o. ä. ersetzen. Aber wer schon einmal selbst an einem Rezepte etwas verändern wollte (z.B. hatte man nur 3 anstatt die benötigten 5 Eier vorrätig), der weiß zum eigenen Leidwesen, dass Zutaten auszutauschen oder wegzulassen zu einer nicht sehr schmackhaft anzusehende Matschepampe werden kann.

Auch Freunde erzählten vor nicht allzu langer Zeit, dass sie sich Eierkuchen (für die Ossis) bzw. Pfannkuchen (für die Westdeutschen) machen wollten, aber weniger Eier verwendet haben. Das ging dann auch schief, es gab Mehlmatsch mit ein Bisschen Ei. (PS: für euch probiere ich mich gerade an Alternativen aus)

Jedenfalls ist es schwer „normale“ Rezepte vegan zu gestalten. Es gibt jedoch einige Hilfsmittel und vegane Backzutaten als Alternative. Ebenso gibt es zahlreiche Rezepte, die bereits vegan sind. Und natürlich gibt es zahlreiche (vegane) Leute, die bereits einen Blog dazu haben. Im Netz suchen hilft also enorm!

Auch ich habe nach einfachen Rezepten gesucht und bin fündig geworden:

So habe ich ein Rezept für einen Zitronenrührkuchen gefunden, das ich noch etwas abgeändert habe…

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